Krankheitsbilder

Das Lymphsystem ist ein Teil des Immunsystems, das unter anderem aus Lymphgefäßen und Lymphknoten besteht. Es dient der Abwehr von Krankheitserregern und der Reinigung des Körpers, indem es überschüssige Flüssigkeit, Proteine und Zellreste aus dem Gewebe aufnimmt und in den Blutkreislauf zurückführt. Die Lymphgefäße transportieren die sogenannte Lymphe, eine klare Flüssigkeit, die weiße Blutkörperchen enthält. Diese bekämpfen Krankheitserreger. Die Lymphknoten sind wichtige Filterstationen, in denen Krankheitserreger abgefangen und unschädlich gemacht werden. Das Lymphsystem spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Abwehr von Infektionen und der Aufrechterhaltung eines gesunden Körperzustands.

Lymphödem – primär

Das primäre Lymphödem ist genetisch bedingt, also angeboren. Es sind zu wenig Lymphbahnen / Lymphknoten angelegt. Die lymphpflichtige Last kann nicht ausreichend abtransportiert werden. Es kommt zunächst zu einem Lymphstau – dann zum Lymphödem.

Lymphödem – sekundär

Ein sekundäres Lymphödem entsteht immer dann, wenn Lymphbahnen oder Lymphknoten durch Operationen / Verletzungen beschädigt oder entfernt werden. Dabei ist oftmals ein Bein oder ein Arm betroffen. Es können dementsprechend aber auch Kopf- oder Genitallymphödeme entstehen.

Lipödem

Beim Lipödem handelt es sich um eine genetisch bedingte, symmetrische Fettverteilungsstörung. Da die weiblichen Hormone beim Lipödem eine große Rolle spielen sind fast ausschließlich Frauen betroffen.

Lip-Lymphödem

Aus einem Lipödem kann durch Übergewicht ein Lip-Lymphödem entstehen. Die Fettzellen, die wie Trauben angeordnet sind, drücken auf die Lymphbahnen, damit ist der Lymphabfluss gestört. Es entsteht ein Lymphödem.

Phlebödem

Eine Venenschwäche führt zu einer massiven Erhöhung der lymphpflichtigen Last in den Beinen. Die venöse Zirkulation ist gestört, sie schafft es nicht die Lymphflüssigkeit abzutransportieren. Es entsteht ein sogenanntes Phlebo-Lymphödem.